Die Bedeutung gratfreier und präzise auf die anwendungsspezifischen Anforderungen hergestellter Oberflächen ist seit der 1. DeburringEXPO 2015 enorm gestiegen. Gründe dafür sind unter anderem Bauteile mit immer komplexeren Geometrien, filigraneren Strukturen und aus modifizierten Werkstoffen. Neue Fertigungs- und Fügeverfahren, anspruchsvollere Beschichtungstechnologien, der Wandel in der Automobilindustrie sowie strengere regulatorische Anforderungen erfordern ebenfalls eine Anpassung von Technologien. Es sind dabei zwar bauteil- und anwendungsspezifisch sehr unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen: Gratfreiheit und ein bedarfsgerechtes Finish – seien optische und/oder funktionelle Eigenschaften wie beispielsweise ein hochglänzender, strukturierter oder matter Look, eine Oberfläche, die die Reibung, Verschleiß und Geräuschentwicklung minimiert sowie eine Erhöhung von Leistung und Lebensdauer ermöglicht, entscheiden dabei jedoch letztendlich über die Qualität des Bauteils. Wesentlichen Einfluss haben gratfreie und teilweise auch entsprechend bearbeitete Oberflächen sowie Kanten auch auf die Güte und Präzision nachfolgender Prozesse, beispielsweise Fügen, Abdichten, Beschichten oder Montieren. Darüber hinaus trägt die Entgratung zu einem minimierten Verletzungsrisiko durch scharfe Kanten bei. Nicht zuletzt lässt sich der Werkzeugverschleiß an Maschinen und Anlagen, beispielsweise Abkant- und Richtmaschinen, durch gut entgratete Teile verringern. Bei additiv gefertigten Werkstücken kommt man ebenfalls nicht an einem Oberflächenfinish vorbei. Hier sind es Stützstrukturen sowie Restpulver, die entfernt werden müssen. Häufig sind die rauen, porösen Oberflächen zu glätten und/oder zu polieren, damit das Werkstück bestimmungsgemäß eingesetzt werden kann. Ein weiterer Bereich stellt die Automatisierung und Digitalisierung der Prozesse dar.

Diese wenigen Beispiele verdeutlichen, dass es schnell zu einem Wettbewerbsnachteil werden kann, wenn man bei diesen Aufgabenstellungen nur auf die Erfahrungen aus den bisher eingesetzten Verfahren verlässt. Ein Benchmarking, in dessen Mittelpunkt die Suche nach den effektivsten, prozesssichersten und wirtschaftlichsten Technologien steht, ist daher unverzichtbar. Die DeburringEXPO ist dafür die beste Gelegenheit.

Für Anbieter ist die DeburringEXPO eine ideale Plattform, um dem Fachpublikum Innovationen gezielt vorzustellen. Innovative Weltneuheiten und Neuentwicklungen wird es zu sehen geben, beispielsweise eine komplett neu entwickelte, modulare Anlage für das kombinierte Hochdruckentgraten und Reinigen mechatronischer Bauteile im so genannten One-Piece-Flow, die bisherige Lösungen in Sachen Taktzeit, Programmierung, Flexibilität und Wartungsfreundlichkeit überholt. Das vollautomatisierte Entgraten steht auch bei einer innovativen Lösung im Fokus, die für diesen Prozess Ultraschall nutzt. Immer interessanter werden auch Verfahren, mit denen sich Bauteile hochpräzise und vollkommen gratfrei herstellen lassen. Ebenfalls fündig werden Besucher, die nach neuen Lösungen für die Automatisierung und Digitalisierung von Entgrat- und Oberflächenbearbeitungsprozessen suchen oder für das automatisierte Post Processing additiv gefertigter Werkstücke.